Das Räuchern von bestimmten Räuchermitteln gehört seit jeher zu den wichtigsten Bräuchen der Menschheit. Zu allen Zeiten und in den unterschiedlichsten Kulturen wurde das Verräuchern duftender Harze und anderer Pflanzenteile wie Wurzeln, Blätter, Blüten, Früchten, Rinden oder Samen als fester Bestandteil des religiösen und profanen Lebens betrieben. Für die Menschen hat das Räuchern nicht nur eine aromatische, sondern auch eine reinigende und heilende Bedeutung. Bei einigen Völkern glaubt man, dass den Räucherstoffen eine pflanzliche Seele innewohnt, die beim Verbrennen freigesetzt wird und die man sich für unterschiedliche Anliegen dienstbar machen kann. So versetzten sich bereits in den alten Völkern und Kulturen Schamanen und Priester/-innen mit Hilfe des aufsteigendenen Rauches von geeignetem Räucherwerk in Trance.
Als Räucherstoffe werden Pflanzen bzw. Pflanzenteile bezeichnet, welche die Menschen im Laufe der Jahrtausende als solche entdeckt und kultiviert haben, entsprechend deren Einfluss auf den Geist beim Verbrennen, sei es nur der Wahrnehmung eines Wohlgeruchs wegen oder aber aufgrund der psychoaktiven Wirkung einiger Stoffe.
Räuchern im Alltag
Für eine kleine Wellness-Massage kann uns das Räucherwerk aber auch im Alltag sehr dienlich sein, weil es eine Atmosphäre von geistigem und körperlichen Wohlbefinden schafft. Auf diese Weise können wir Abstand von unseren alltäglichen Problemen und Stresssituationen gewinnen – Gelassenheit und Ruhe kehrt ein. Der Räucherduft wirkt heilend sowie harmonisierend und hilft letztlich dabei wieder zu uns selbst zu finden. Der Geruch der Räucherstoffe dringt dabei in die tiefen Schichten des Unterbewusstseins ein.Geeignete Räuchermittel (Auswahl)
- Adlerholz (Oud, Aloeswood, Jinko) Aquilaria agallocha
- afrikanischer Räuchersalbei Salvia repens v. repens
- Amber oder Falscher Styrax Liquidambar orientalis
- Benzoe Styrax benzoin, Styrax tonkinensis
- Bernstein
- Breuzinho Protium heptaphyllum
- Burgunderharz (Fichtenharz) Picea abies
- Copal Agathis dammara, Icica icicariba, Bureseru microphylla, Protium copal
- Costuswurzel Sassurea lappa
- Dalmatinischer Salbei Salvia Officinalis ssp. major
- Dammar Canarium strotum
- Deodar Cedrus deodara
- Drachenblut Daemonorops draco
- Eichenmoos
- Elemi Canarium luzonicum
- Galbanum Ferula galbaniflua
- Guajak-Harz Guaiacum officinale
- Guggul Commiphora mukul
- Juniperus macropoda
- Indianischer Salbeistrauch Artemisia cana
- Indianische Zeder (Eastern Red Cedar) Juniperus virginiana o. scopulorum
- Indische Narde (Narde, Spikenarde) Nardostachys Jatamansii
- Indisches Patschuli Pogostemon cablin
- Jalapin Ipomea Tryanthina lind
- Kandea
- Kolophonium (terpentinfreies Kiefernharz)
- Lärche (Harz) Larix , Larix decidua (Europäische Lärche)
- Labdanum oder Zistrose Cistus ladaniferus
- Mariengras (Süßgras, Sweetgras) Hierochloe odorata
- Mastix Pistacia lentiscus
- Moschuskörner Abelmoschus moschatus
- Myrrhe Commiphora myrrha, Commiphora molmol
- Ocote Pinus oocarpa
- Opopanax Commiphora holtziana, Ferula opoponax
- Palo Santo Bursera graveolens
- Perubalsam Myroxylon balsamum var. pereirae
- Pichi-Pichi (Fabianakraut) Fabiana imbricata 'Violacea'
- Sandarak (Marokkanische Tränen) Thuja articulata, Tetraclinis articulata
- Sandelholz Santalum album
- Echter Styrax Styrax officinalis
- Sumpfporstkraut Ledum palustre
- Tolubalsam Myroxylon balsamum
- Tonkabohne Dypterix odorata
- Traumkraut Calea zacatechichi
- Tulsikraut (indisches Basilikum) Ocimum sanctum
- Vetiverwurzel Vetiveria zizanoides
- Wacholder Juniperus communis
- Wahrsagesalbei Salvia divinorum
- Weihrauch Boswellia sacra, Boswellia serrata, als Weihrauchharz Gummi olibanum
- Weißer Salbei (indianischer Räuchersalbei, „White Sage“) Salvia apiana
- Wüsten-Beifuß (Desert Sage) Artemisia tridentata
Quellen: wikipedia.org / räucherguru.de / Die Räucherfee